Biography
Aufgewachsen in Siggenthal Station, einem bunten Dorf mitten im Aargau, tat er sich lange schwer mit seinem Instrument. Es war keine Liebe auf den ersten Blick oder eine dieser bewegenden Geschichten, welche man von Vollblut-Musikern allzu oft hört. Es war nicht das einzelne Instrument das ihn die Musik lieben lernte, es war der Verdienst der Eltern, die ihn tagtäglich mit Pop.- Rockmusik aus vergangenen Tagen umgaben. „Aus heutiger Sicht“, sagte er mir in einem Gespräch, „wäre es mir wohl einfacher gefallen eine tiefere Identifikation mit den Instrument aufzubauen, wenn ich einen Lehrer gehabt hätte, der nicht in 5x8 Stunden gerechnet hätte… das und wenn ich den Finger aus dem Hintern genommen hätte.“
Als das Ende seiner Schulzeit näher rückte und es ihm zunehmend schwer fiel, sich auf einen gewöhnlichen Job festzulegen entschloss es sich leicht überstürzt, an der ACM (Academy of Contemporary Music) in Zürich sich am Studium der Musik zu versuchen. Also sass er mit zarten 16 Jahren inmitten 10 bis 20 Jahren älteren Kollegen, die ihn hinter seiner billigen Strat Kopie wohl eher niedlich empfanden, denn ihn als Student zu akzeptieren. Dennoch absolvierte er das Studium zum Profimusiker und schloss dieses mit 20 Jahren ab. Nach vier Jahren der Institutionalisierung merkte er sehr schnell, dass seine musikalischen Interessen nicht in Richtung des Pops gingen. Vielmehr begann er sich mit experimenteller Musik, wie dem Ambient und der Worldmusik zu beschäftigen. Seine ersten Studien schloss er 2003 mit seinem ersten Album „Sound Pics“ ab. 2007 veröffentlichte er sein zweites Album „DiMento“ von dem er sagt, es sei der erste Schritt in die richtige Richtung mehr nicht. Aktuell arbeitet er an verschiedenen Projekten wie der Film-Neuvertonung Atlas Dei von Robert Rich und Daniel Colvin oder seinem dritten Album. Auf die Frage wie er zu einer Band stehe antwortete er: „Leider kenne ich keine Musiker aus den Bereichen World.- Ambient, mit denen ich neue Erfahrungen und Eindrücke teilen könnte, die nicht tausende Kilometer von mir entfernt wohnen. Es ist schwierig in der Schweiz jemanden kennenzulernen, da es an einer Szene fehlt…“
Beruflich wandte er sich rasch seiner zweiten grossen Leidenschaft zu; dem Lehren. Er unterrichtete seine ersten Schüler mit knapp 18 Jahren erst auf privater Basis und seit 2007 an der ÜMS (Überregionale Musikschule Surbtal) auf staatlich-anerkannten Ebene. 2011 will er ausserdem seine Vision eines speziellen Bandworkshops für Jugendliche verwirklichen. „Diese Form des Bandworkshops stellt ein Novum dar. Er umfasst nicht nur das Jamen und das Einstudieren verschiedener Stücke. Er soll ein umfassenden Einblick in das Bandleben geben und sich mit Imagebuilding, Stageacting oder dem Recording beschäftigen.“ Ausserdem schreibt er an einem praxisorientierten Leitfaden für den Instrumentalunterricht, den er ebenfalls 2011 veröffentlichen will. „Oft steht man gerade als junger Musiklehrer vor Problemen, die man trotz allen theoretischen Ansätzen nicht lösen kann. Diesem Problem will ich mit meiner Arbeit wenigstens etwas Abhilfe schaffen.“