Biographie
Scout MC – Back in Business mit Raps und Gitarre!
Wer ihn rappen hört, käme kaum auf die Idee, dass Scout MC über eine Dekade weg war. Nun meldet sich der 31-jährige Rapper aus Pratteln mit einem brandneuen Album zurück. «Ohni Sorge» ist sein Debut-Release als Solo-Rapper (VÖ 15.5.2013).
Mit seinem ersten öffentlichen Auftritt setzte Marco Klotz alias Scout MC 1999 bei einem Freestyle-Battle in Zürich ein dickes Ausrufezeichen – Halbfinal hiess es damals. Es folgte eine kurze Phase als Mitglied der Allschwiler Rapformation Brandhärd. Danach hatte Scout MC bei der Gründung der Rheinfelder Crew Soundkolonee die Finger im Spiel. Doch die Solo-CD, die sich viele damals von ihm wünschten, blieb aus. Der Pratteler kehrte der HipHop-Szene den Rücken und konzentrierte sich auf seine berufliche Laufbahn.
2009 dann der Rückfall. Was mit zögerlichem Gitarren-Zupfen begann, entwickelte sich bald zu einer Art Songwriter-Rap. Reime und Saiten-Akkorde waren nun angesagt. Konkret wurde es mit dem Comeback 2012, als Scout begann, mit dem Muttenzer Gitarristen Andreas Röthlisberger Songs zu produzieren. Röthlisberger wuchs, geprägt vom Vater, quasi mit den Saiten an den Fingern auf. Nachdem sich seine Alternative-Rock-Band «Deep Ocean» kurz vor der ersten Europatournee auflöste. Nach einem kurzen Ausflug in die elektronische Musik, besann Röthlisberger sich wieder auf die Gitarre. Es entstanden unzählige Songs, die bis Dato nie das Licht der Welt erblickten – ein riesiger Fundus, der nicht selten als Inspiration für neue Songs herhalten muss und wird.
Auf «Ohni Sorge» werden nun die ersten Früchte dieser Zusammenarbeit präsentiert. Ein melodiöses Rapalbum, auf dem Scout in etlichen Refrains auch Gesangs-Skills zeigt. Als Referenzpunkte dienten den beiden Concious-Rap und Soul à la Max Herre. Für die Live-Umsetzung des Albums steht die Band «Scout» parat, die neben Scout MC (Rap) und Andreas Röthlisberger (Gitarre, Gesang) auch Dionys Müller am Bass und DJ OK an den Plattenspielern umfasst. Mit Letzterem war war Scout MC bereits Ende der 90er-Jahre unterwegs – heute kennt man DJ OK vor allem durch seine Plattenspieler-Tätigkeit bei den TAFS und die Partyreihe Blazeuptunes. Erste Konzerterfahrungen konnte das Quartett bereits machen – nun werden weitere folgen. (Text: Joël Gernet)