Biography
Einstmals entwich, hoch droben über sachtem Waldessäuseln, aus harter Gletschereisesspalte, nebst zuletzt Ötzi, Quellwasser und Kältehauch, das Knarzen berstender Ogiven. Geboren ward der alpine Beat, zerbrochen der Traum vom ewigen Eis. Jahrtausende später, zum fernen Frankenforst am Berge, erblickte ein Kind, seinerseits der Spross eines Stehgeigergeschlechtes, das fahle Sonnenlicht der nebelbehangenen Wintergefilde. Beim Blick ins Antlitz gottgegebener Illumination, erschrak die frischgeschlüpfte Brut und beschloss alsbald, zumal erstumpften Filterglases überdrüssig, die Vorzüge der Nacht zu kosten. Nachdem ernüchternd schnell der Schleier der Besinnung seines Geistes Rinde umschmeichelt hatte (es zeigte sich, dass Dunkelheit nicht sehen lässt), nahten wohlfeil erwachsene Klänge, friedvoll zu kämpfen um die Gunst des wackeren Zweiflers. Zunächst als Teufelswerk verpönt, bald als betörend schön ersehnt, erweichten sie im Sturm des Klanggefechts granitsteinhartes Herzgewebe, erschütterten im tiefsten Kern zu Furcht gewordene Zwietracht gar. Benommen von der Urweltworte Wucht, getauft im Fluss wütender Schweissesflut, entrann der Jüngling so der Geistesstarre Pein. Seit dies, wie man erzählt, sich zugetragen hat, schickt rastlos er liebreizendes Getöse um die Welt. Gewiss, dass es den stärksten Frost in Herz und Hirn niemals verschonen würde.