Biographie
Nach sechs Jahren veröffentlicht Nilsa mit «Salada Moçambicana» endlich ihr neues Album. Ernsthaftigkeit, Engagement und pure Lebensfreude gehen darauf ebenso Hand in Hand wie Afropop, Reggae, Ragga und HipHop.
Die musikalische Laufbahn von Nilsa begann 1995 im Teenageralter mit der Formation Djovana. Mit dieser trat sie bereits 1997 erstmal in der Schweiz auf, wo sie auch ihren heutigen Ehemann Rolf Mosele kennenlernte. Dieser begleitet seit über 20 Jahren den musikalischen Werdegang von Nilsa angefangen bei Djovana bis zum neuen Projekt Nilsa, von der HipHop-Künstlerin zur vielseitigen Musikerin zwischen Pop und Afrogrooves. Nilsa und Rolf sind der Kern der Band und so dominieren neben ihrer Stimme die vielseitigen und eingängigen Gitarrenmelodien von Rolf Nilsa’s Musik. Ebenso prägend für die 12 Songs von «Salada Moçambicana» ist die verspielte Rhythmik.
Auf ihrem unterdessen vierten Album hat sich Nilsa intensiv mit den Grooves ihrer Heimat Moçambique auseinandergesetzt. Das Land am indischen Ozean ist geprägt von verschiedenen Kulturen und entsprechend auch von ganz unterschiedlicher Musik. Aus dem Zentrum des Landes kommen Utsi und Mandoa, in der im Süden des Landes gelegenen Hauptstadt Maputo spielt man Marrabenta während die balladesken Klänge eine Eigenheit von Cabo Delgado im Norden sind. Diese unterschiedlichen Stile ihrer Heimat verbindet Nilsa geschickt mit Einflüssen aus Reggae, Ragga oder ihrer ersten Liebe HipHop. Auf dem abschliessenden Song «Vunza Muwana» bittet sie die ältere Generation, ihre Kultur weiterzugeben damit Rituale und Gewohnheiten nicht verlorengehen. Nilsa leistet ihren musikalischen Beitrag dazu und vereint mit ihrem Afropop Tradition und Moderne.
Nilsa lebt seit 17 Jahren in der Schweiz und ist längst eingebürgert, doch hat sie nie vergessen, wo sie herkommt. Ihre Heimat prägt die Song von «Salada Moçambicana» nicht nur in musikalischer Hinsicht. Auf der Videosingle «Isakele» thematisiert sie die Generation der jungen Afrikaner, die intelligent, talentiert und voller Motivation ist und trotzdem keine Chance auf einen Job und Anerkennung in ihrer Gemeinde hat. Auf dem Titeltrack geht es um die erwähnte Vielfalt in Moçambique, welche nicht nur für kulturellen Reichtum, sondern leider auch für Diskriminierung zwischen verschiedenen Stämmen sorgt. Mit dem Song ruft sie ihr Heimatland dazu auf sich zu vereinen: «Ich bin das schöne Moçambique, weil ich aus den verschiedenen Stämmen gebaut bin. Mein Mund kommt von meiner Mutter, einer Masena. Meine Nase habe von meinem Vater, einem Tchitewue. Meine Augen sind von meinem Onkel, einem Maquelimane. Mein Hintern habe ich von meiner Tante, die mit einem Manhembane verheiratet ist. Ich bin eine Mutiana Orera (schöne Frau in Makua).» Es ist eine universelle Botschaft, die man auf unzählige Weltgegenden anwenden könnte. Nicht zuletzt trifft sie mit ihren engagierten Songs auch den von #MeToo geprägten Zeitgeist. «Eu te amo» stellt klar, dass Liebe kein Freipass dafür ist, eine Frau schlecht zu behandeln, «Ela não disse nada» handelt von Frauen die eingeschüchtert werden und es einfach geschehen lassen, während «Njodi» junge Frauen davor warnt, mit den falschen Männern zu spielen.
Diese engagierten und nachdenklichen Lyrics verpackt Nilsa in zarte Melodien aber auch in viel Rhythmik, positive Energie und pure Lebensfreude. Diese wird dann besonders bei den energiegeladenen Konzerten von Nilsa zum Tragen kommen – zum Beispiel an der Plattentaufe am 05.05. im Ochsen Zofingen.