Biographie
Als Kind ein Horn oder so was zu spielen, ist ja etwas vom Gefährlichsten, was man sich getrauen kann:
Wer in dem Alter schon auf Jazz steht, muss ein Sonderling sein, und das Faible für Marschmusik erblüht auch erst richtig gegen Ende des Pensionsalters. Vor dem ersten Liebeskummer ein Blasinstrument in die Hand zu nehmen, und es auch noch Ernst zu meinen, war bisher das Erkennungszeichen des unerschrockenen Visionärs. Um die Jahrtausendwende zur Welt Gekommene könnten aber auch einfach dem so ziemlich fantastischsten und innovativsten Vorbild nacheifern wollen, das aus der Brassecke kommt:
Der ‚BRAP’ des Pullup Orchestras zelebriert eine mit charmantem Schmiss opulent orchestrierte Energie, die jede noch so hartgesottene und blaugesoffene Balkankombo im Vorbeigehen an die Wand spielt. Nach bereits vier sehr erfolgreichen Veröffentlichungen und geradezu flächendeckenden Konzerten im europäischen Raum seit 2007 lanciert das Pullup Orchestra in der aktuellen Formation mit fünf Bläsern, einer Sängerin und drei Perkussionisten hinter ihrem MC und Frontmann Samwhaa! ihr neustes Album „The Brap LP“.
Prestigeträchtige Gigs, unter anderem am Fusion Festival Berlin, Montreux Jazzfestival, Openair St.Gallen, Gurtenfestival, Openair Frauenfeld und zahllose Airplays auf diversen ausländischen Radiosendern beweisen, dass der Ostschweizer Dialekt niemanden von internationalem Erfolg abhält, solange der Pfupf dahinter stimmt – und der Titeltrack des Neulings lässt keinen Zweifel daran, dass brodelnde Venues, abgewetzte Stimmbänder und leergepumpte Schweissdrüsen auch hier wieder Programm sind.