Biographie
9. November 1989, die Mauer fällt. Ein Datum, das auf den ersten Blick so überhaupt nichts mit der Bandgeschichte von Spring Heeled Jack zu tun haben scheint. Und doch ermöglichte der Mauerfall dem ostdeutschen Koglabären Simon Pfeiffer die gewagte Flucht in einer dampfbetriebenen Modelleisenbahn. In der Schweiz sollte er Jahre später dann dem passionierten Tierquäler und Hobbysadisten Yjorgi Stroganow begegnen. Von da an war es dann nicht mehr weit bis zur heutigen Formation von Spring Heeled Jack. Der Tambourmajor Adrian Hilberian wurde mit leeren Versprechungen von Ruhm und erotischen Ausschweifungen von der hiesigen Knabenmusik abgeworben. Für Bob Seger, seines Zeichens Rettungsschwimmer und freiberuflicher General der schweizerischen Streitkräft, war die Band eine Möglichkeit, sein bereits beeindruckendes Portfolio zu erweitern.
Und so rocken diese vier mit Spring Heeled Jack vom Silberturm über Schweden bis Moskau und verlieren dabei selten Ironie, Spass und Vielfalt in ihrer Musik. Texte über das Weltenende, die Mafia oder Mütterchen Russland gehen dabei Hand in Hand mit kreischenden Gitarren und treibenden Basslinien. Dass es auch ruhig und ernst geht, beweisen Songs über Politik oder die Liebe. Beim “neusten Brunz dieser vier Vollpfosten erster Güte” (Helmut Kohl, alt) dreht sich alles um Bondage und Bären, so viel sei an dieser Stelle verraten.