Biographie
Als sich die MOFTHIES im November 2002 in der endgültigen Besetzung in Steffisburg
zusammenfanden, war das wie das Sequel der Bremer Stadtmusikanten. Wie zum Henker wollten ein Funk-Drummer, ein Jazzgitarrist, ein Rockbassist, ein Funkjazz-Saxophonist, ein Drum’n’Bass-DJ und ein unerfahrener Sänger einen gemeinsamen Nenner finden? Die Kakophonie der ersten Stunden überwand die Band mit zunehmender Konzertätigkeit in den nächsten anderthalb Jahren und sie nannten das gewachsene Produkt Rüpelrock und Testosteronfunk. Irgendwann - es war wahrscheinlich der unterbewusste Wunsch nach Enkelkindern - entschied sich die Band, eine CD im Bandraum zu produzieren. Die ursprüngliche Idee einer mehr besseren Demo wurde schon bald revidiert. Die Ansprüche wuchsen in den Himmel, die Anlage frass immer grössere Mittel, die Songs wurden immer raffinierter und der Aufwand gigantisch.
Jetzt, am Ende einer entbehrungsreichen Zeit sind die MOFTHIES überaus stolz, am 22. März im Mokka Thun ihr neues Album präsentieren zu dürfen. Und mag die Zukunft der Band auch in Sternen liegen, die Enkelkinder werden dereinst prahlen können mit ihren geilen Grossvätern...
Statistisch gesehen ist die erste CD einer Band immer die Beste. Der Grund ist einfach: Das Repertoire hat sich über die Jahre bewährt und der Band fehlt meistens noch ein Producer, der die Rohdiamanten so lange schleift, bis sie die Form eines Analzäpfchens annehmen.
Das Debutalbum der MOFTHIES bleibt ein Konglomerat von Rohdiamanten, die durch die Jahre zusammengetragen und aussortiert wurden. Verunreinigungen wurden wenn möglich beibehalten, das Konzept des Impure Rock weiterverfolgt und noch konsequenter in eine Richtung entwickelt. Herausgekommen sind zehn zynische Oden an die Welt und das andere Geschlecht, die weder Radio- noch Kinderkonform sind und schon gar nicht in den Indie- oder einen anderen Hype passen.
Der Titel des Albums ist weniger eine Referenz an Sting als vielmehr ein ehrlich gemeinter Hilferuf! S.O.S., das erste Album in nun produziert – aber wer bewahrt uns vor der statistischen Grausamkeit der musikalischen Wirklichkeit?!